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Venustransit 06.06.2012

Daten zum Transit
Standort |
N 46°40'39,5" |
E 13°54'08,7" |
Seehöhe 1526m |
Sonnenaufgang |
05:10 MESZ |
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3. Kontakt |
06:37 MESZ |
4. Kontakt |
06:55 MESZ |
Sonnenhöhe |
12,5° |
Sonnenhöhe |
15,2° |
Transits 1800 bis 2300
09.12.1874 |
nicht sichtbar |
06.12.1882 |
Beginn sichtbar |
08.06.2004 |
komplett sichtbar |
06.06.2012 |
Ende sichtbar |
11.12.2117 |
nicht sichtbar |
08.12.2125 |
Beginn sichtbar |
11.06.2247 |
komplett sichtbar |
09.06.2255 |
Ende sichtbar |
Allgemeines zum Venustransit
Venustransits finden immer in den Tagen um den 7. Juni oder
8. Dezember statt, nur in diesen Tagen stehen die Knoten
der Venusbahn (Schnittpunkt der Venusbahn mit der Ekliptik)
zwischen Erde und Sonne. Die Venusbahn ist um 3,4° zur Erdbahn
geneigt, daher finden Venusdurchgänge nicht bei jedem Knotendurchgang
statt. Der Abstand zwischen 5 Venusdurchgängen ist periodisch mit
einer Periode von 243,005 Jahren, wobei die langen
Abstände 105 und 122 Jahre betragen und die kurzen Abstände 8 Jahre.
Jeweils nach einem langen Abstand folgt ein kurzer.
Da die Venus in etwa Erdgröße besitzt und ca. 40 Mio. km entfernt
von der Erde ist, erscheint sie nur als kleines Scheibchen vor der Sonne.
Es wird zu keiner merkbaren Verdunkelung der Sonne kommen, da nur etwa 1/1000
der Sonne abgedeckt wird. Dennoch ist die Venus noch mit dem unbewaffneten Auge
sichtbar, da sie immerhin einen Durchmesser von ca. 1 Bogenminute aufweisen
kann Vorsicht - nicht mit dem bloßen Auge auf die Sonne schauen.
Ein Venustransit ist kein überwältigendes Schauspiel, dafür aber
etwas sehr seltenes, wenn jemand den Transit 2004 versäumt hat, so bietet sich
in seinem Leben wohl diesmal die letzte Gelegenheit dieses Schauspiel zu
betrachten - es sei denn Raumfahrt oder Medizin machen unwahrscheinliche
Fortschritte.
Beobachtungshinweise
Mit einer Sonnenfinsternisbrille kann man getrost auf die Sonne schauen und man
wird die Venus als kleinen Punkt im oberen Teil der Sonne erkennen. Mehr kann
man natürlich mit einem Teleskop (mit Sonnenfilter) sehen, wobei es
wahrscheinlich am Besten ist die Auflösung so zu wählen, dass man
die ganze Sonnenscheibe sehen kann. Eine höhere Auflösung macht wegen
der Nähe der Sonne zum Horizont (< 15°) keinen Sinn, da die Luftunruhe
und die Atmosphärenbedingungen dort nicht optimal sein werden.
Venustransit am Observatorium Kanzelhöhe
Natürlich wird dieses Ereignis auch am Observatorium Kanzelhöhe
beobachtet. Da wir aber keinen Einfluß auf die Himmelsmechanik
haben, müssen wir akzeptieren, dass dieses Schauspiel von Sonnenaufgang
bis 6:55 dauern wird, die Devise lautet daher: Früh aufstehen!
Zum Wetter können wir aus heutiger Sicht nur sagen: der Juni ist einer
der besseren Monate, was den Sonnenschein betrifft.
Am Observatorium ist jeder herzlichst willkommen, der sich dieses Schauspiel
ansehen will, wir werden ein Teleskop zur direkten Beobachtung aufstellen,
ein Solarscope mit Projektion bereitstellen und natürlich mit unserem
Überwachungsinstrument die Sonne in H-Alpha, Weißlicht und CaIIK
beobachten (diese Bilder kann man dann via Monitor sehen).
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