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Aufbau der Sonne
Grob kann man die Sonne in Sonneninneres und Sonnenatmosphäre unterteilen,
wobei man unter letzterem jenen Anteil der Sonne versteht, der elektromagnetische
Strahlung aussendet, der also sichtbar ist.
Sonneninneres
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Die Abbildung zeigt den Aufbau der Sonne.
- Kern (Energiezeugung)
- Strahlungszone (Energietransport durch Strahlung)
- Konvektionszone (Energietransport durch Konvektion)
- Photosphäre (sichtbare Oberfläche)
- Sonnenflecken
- Granulation
- Chromosphäre
- Protuberanzen
- Korona
(Grafik: Kiepenheuer Institut Freiburg)
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Das Sonneninnere besteht, von innen nach außen, aus dem Kern, der Strahlungszone und der Konvektionszone.
Im Kern findet die Energieerzeugung
statt, indem vier Wasserstoffkerne zu einem Heliumkern verschmelzen.
Dabei tritt der sogenannte Massendefekt auf, das heißt die vier
Wasserstoffkerne haben zusammen mehr Masse als der Heliumkern. Wohin
geht nun die Masse? Nach Einsteins Formel
E = Δm c2
wird die Differenzmasse Δm in Energie (γ-Strahlung) umgewandelt. In der Formel
stehen E für die Energie Δm für die Diffenzmasse und und c für
die Lichtgeschwindigkeit. Pro Sekunde verliert die Sonne dabei ungefähr 4 Million Tonnen.
In der Strahlungszone wird Energie durch Absorption und
Reemission nach außen transportiert, das heißt die Atome in der Strahlungszone
nehmen die vom Kern kommende Strahlung auf und geben sie anschließend
wieder ab. Dabei braucht die Strahlung nicht nur ungefähr 170 000 Jahre um diese Zone zu passieren, sondern auch ihre
Energie wird von Prozess zu Prozess abgeschwächt, was wiederum bedeutet, dass die Wellenlänge zunimmmt. So geht die,
bei der Kernfusion erzeugte γ-Strahlung, im Laufe der Absorption und Emission in Röntgenstrahlung, UV
und schließlich in sichtbares Licht über.
In der Konvektionszone ändert sich der Mechanismus des Energietransports.
Unten befindliche
Gasmassen erwärmen sich, dehnen sich aus, erhalten
dadurch eine geringere Dichte als ihre Umgebung und erfahren einen Auftrieb. Wenn sie sich am oberen Rand
der Konvektionszone abkühlen, steigt ihre Dichte wieder und sie sinken ab.
Sonnenatmosphäre
Von innen nach außen kann man die Sonnenatmosphäre unterteilen in Photosphäre,
Chromosphäre, Übergangszone und Korona.
Betrachtet man die
Sonne ohne ensprechendem Filter sieht man die Photosphäre, die als Oberfläche
der Sonne angesehen wird. Es ist jedoch zu erwähnen, dass die
Photosphäre keineswegs fest ist, sondern wie auch die übrige Sonne aus Plasma besteht.
Das bekannteste Phänomen dieser Schicht
sind wohl die Sonnenflecken. Sie sind ungefähr 1000 K kühler als die restliche
Photosphäre und erscheinen daher dunkler. Im Gegensatz dazu findet
man aber auch Fackeln, hellere bzw. heißerer Gebiete der Sonnenoberfläche.
Betrachtet man die Photosphäre etwas genauer so erkennt man auch die
Granulation, ein zellförmiges Muster, dessen Zellen die oben beschriebenen Konvektionsprozesse
darstellen.
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Die Abbildung zeigt die Photosphäre, die sichtbare "Oberfläche" der Sonne mit einigen Sonnenflecken am 22. Juni 2000.
In der vergrößerten Detailansicht sieht man die dunkle Umbra und die strukturierte Penumbra
eines größeren Sonnenflecks. Daneben sichtbar ist die Granulation, ein konvektives Bewegungsmuster, das heiße
Sonnenmaterie aus dem Inneren nach außen bringt. Die
Gesamtansicht wurde von Precision Solar Photometric Telescope (PSPT) in Rom im blauen Spektralbereich
aufgenommen, das Detail mit dem Vakuum-Turm-Teleskop in Teneriffa, das vom Kiepenheuer Institut für Sonnenphysik in
Freiburg im Breisgau betrieben wird.
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In der Chromosphäre, die man nur
mit entsprechenden Filtern beobachten kann, erkennt man ähnliche Phänomene.
Auch hier findet man Flecken und hell leuchtende Gebiete, sogenannte
Plages. Ebenfalls zeigt sich hier ein chromosphärisches Netzwerk. Interessant zu
beobachten sind in dieser Schicht aber Flares, die energiereichsten Erruptionen unserer
Sonne.
Die Abbildung zeigt die Chromosphäre aufgenommen in der Spektrallinie Hα am Observatorium
Kanzelhöhe (2005-01-18).
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Copyright: Alson Wong
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Die Korona ist die äußerste Atmosphärenschicht. Früher konnte man sie nur
während einer Sonnenfinsternis beobachten, wenn die Mondscheibe die hell leuchtende
Photosphäre verdeckt. Heute kann diese Schicht aber mittels Koronographen auch ohne
Sonnenfinsternis beobachtet werden. Die Korona zeichnet sich vor allem durch ihre enorme
Temperatur aus (einige Millionen K).
In der Korona beobachtet man:
- helle bogenförmige Gebilde: koronale Loops
- weit in den Weltraum reichende offene Strukturen: streamers
- dunklere Gebiete, geringerer Dichte: koronale Löcher
- dünne langgestreckte Gebiete kühleren Plasmas:
Protuberanzen bzw. Filamente
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